„Heeey ab in den Norden – der  Sonne hinterher!“

Da ist er auch schon, der finale letzte Tag..
Ich kann nicht oft genug betonen, dass ich es auch jetzt am selbigen Tag noch nicht begreife, dass heute um 14:00 Ortszeit mein Abenteuer Neuseeland beendet sein wird.


Irgendwie passend, ich bin am 8. Oktober letztes Jahr bei Regen angekommen und ich werde heute am 23. März Neuseeland bei Regen wieder verlassen. Ironie des Schicksals. 

Mittlerweile sitze ich bereits am Flughafen und warte auf meinen Abflug ins Paradies. Ja, der Tim macht jetzt erst einmal ein bisschen Urlaub! =D


Muss auch mal sein liebe Freunde!

 

Die Antwort die einem meistens bei dieser Aussage entgegen gestürmt ist war: „Ja wie? Du machst doch schon seit über einem halben Jahr durchgehend Urlaub? Was soll denn da jetzt noch kommen?“

 

Diese Aussage kann nur von jemanden stammen, der sich selbst noch nie auf eine solche Reise begeben hat, darum möchte ich mir die Zeit nehmen und das einmal ein bisschen deutlicher herausstellen und euch eventuell etwas näher bringen. 

 

Natürlich bin ich seit Anfang Oktober auf meiner fantastischen Reise durch eins der wundervollsten Länder die unser Planet zu bieten hat. Zum Glück werden hauptsächlich die gleichen Dinge hängen bleiben, welche auch bei euch unter Umständen hängen bleiben.

 

Sei es das Raften in Rotorua, die Besteigung des Schicksalsberges im Tongariro Nationpark, die Delphine in Kaikoura, das Kayaken im Milford Sound und Abel Tasman oder der atemberaubende Routeburn Track.

  

Die absoluten Highlights schlecht hin auf meiner Reise durch Neuseeland. Ich fange jetzt noch an breit zu grinsen bei den Gedanken an diese unvergesslichen Momente! 

 

Zeit für das große aber, Freunde.


Was bei so viel Euphorie und Glückseligkeit oftmals einfach übergangen wird und auf der Strecke bleibt, ist der normale Backpacker-Alltag! Natürlich sind es ganz normale Dinge die bei euch zu Hause auch tagtäglich auf dem Plan stehen und die man jetzt nach so einer Zeit auch definitiv noch mehr zu schätzen weiß als vorher! Die Rede ist von Einkaufen, Kochen, Waschen etc. pp.

 

Dinge die man zu Hause mal mehr, mal weniger als selbstverständlich nimmt und die aber einen Großteil des täglichen Lebens einnehmen. So viel zu Punkt Nummer 1!

 

Klingt nicht mehr ganz nach 100% Urlaub während einer so langen Reise? Arbeit bleibt nämlich Arbeit. Egal ob zu Hause oder auf der anderen Seite der Welt.

 

Was noch mehr ins Gewicht fällt würde ich wohl als „Stress“ bezeichnen. Da ich mir dann aber zu einer hohen

Wahrscheinlichkeit gewisse Kommentare zu „wirklichem Stress“ anhören dürfte fass ich es mal unter „Organisation“ zusammen.

Organisieren kann Spaß machen, kann aber auf Dauer wirklich zur Last werden. Beispiel gefällig? 

  • Wo fahre ich als nächstes hin?
  • Welchen Bus nehmen? Wann nehme ich den?
  • Passt das von der Zeit alles?
  • Welches Hostel nehme ich? Mal eben in der Facebook-Gruppe nachhören.
  • Wie lange bleibe ich überhaupt vor Ort? Wie lange lohnt es sich dort?
  • Was mache ich vor Ort? Was kann ich da überhaupt machen?
  • Wie komme ich da dann hin?
  • Wie bekomme ich das am günstigen und vor allem wo?
  • Wie soll‘s Wetter werden?
  • Shit, dann muss ich ja auch noch einkaufen, was Essen und ggf. die Wäsche machen.

Ihr seht, das ist nur eine kleine Auswahl von Fragen die man sich jedes Mal aufs Neue stellt. Die Fragen verzweigen dann auch noch weiter wie z.B.: „Wie ist die Lage des Hostels? Wie weit zum nächsten Supermarkt, zur Aktivität oder ins Stadtzentrum?“

 

Es ist zwar anfangs sehr interessant und macht auch Spaß, aber zeitweise bedeutet es dann auch wiederum Stress. Insbesondere wenn man sich selbst einen gewissen Zeitplan gestellt hat und diesen auch einhalten muss/möchte.

 

Alles noch vertretbar bis hierher? Ehrlich?
Okay, dann auf in Runde drei:
Backpacken bedeutet viel Reisen und viel unterwegs sein. Soweit kein Problem, sondern für die meistens von uns Backpackern der Traum schlecht hin. Wieso macht man es sonst? Freiheit und Reisen!  


Natürlich gibt es nach einer gewissen Zeit für den ein oder anderen dann wiederum ein kleines Tief. Inwiefern?
Stellt euch das doch einfach mal so bildlich vor wie es ist:
Alle paar Tage ein neues Umfeld – eine neue Stadt – ein neues Hostel – neue Leute um einen herum. Im „schlimmsten“ Fall jede 3 oder 4 Nacht in einem anderen Bett schlafen?  

 

Ich akzeptiere auch hier noch Erwiderungen wie:
„Ach das macht doch Spaß!“ – Jaa, macht es. Aber dem ein oder anderen nach einigen Monaten vielleicht nicht mehr soo viel.

 

Ich kann nur für mich reden, ich hatte speziell mit den neuen Umgebungen und dem Bettenwechsel bis heute nie ein Problem. Auch die eingeschränkte Privatsphäre die mit den Mehrbettzimmern einher geht war und ist für mich nie ein Problem gewesen. Hat irgendwo immer was von Klassenfahrt. Auch da hat man immer diesen Depp im Bett über einem der das ganze Zimmer wach hält durch sein nerviges Geschnarche!


Aber es gibt genug Beispiele bei anderen Backpackern welche nach einer gewissen Zeitraum von solchen Umständen nur noch genervt waren.

 

Mir persönlich wurde zum Ende hin nur die Planung ein bisschen zu viel. Die Planungen die ich oben angerissen habe. Es ist einfach mal schön für einen gewissen Zeitraum an einem Ort zu bleiben, weshalb ich mich auf meiner langen Reise auch zwei Mal für eine „längere Pause“ von 7-9 Nächten an einem Ort entschieden hatte. Vielleicht jetzt für den ein oder anderen Leser unter euch noch ein bisschen einleuchtender als zuvor.

 

Jaa und das ist also im Großen und Ganzen der Grund weshalb auch ich jetzt einfach mal ein bisschen Urlaub brauche! :)

Entspannen, Seele baumeln und die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen! :)

Ich hoffe doch ganz stark, dass der ein oder andere jetzt besser verstehen kann, dass man auch mal „Urlaub“ vom vermeintlichen „Dauer-Urlaub“ braucht.

Längere Zeit habe ich es ja ein wenig hinter dem Berg gehalten, aber da dies wohl einer meiner letzten Einträge werden wird kann ich ja jetzt auch mal die Katze für alle aus dem Sack lassen..

 

*Trommelwirbel....* =D 

 

Mein Flieger geht heute um 14:00 nach Nadi! 
Nadi was? Kein Begriff?

Nicht tragisch, anders ausgedrückt: Fidschi?


Der ein oder andere kennt eventuell die Fidschi-Inseln in der Südsee, ansonsten einfach mal googeln und seinen Augen trauen, jaaa, genauso sieht es da aus! Gut.. Nach dem schlimmen Zyklon vor ein paar Wochen eventuell nicht mehr gaanz so, aber immer noch traumhaft!

 

Dort werde ich dann meinen, meiner Meinung nach, wohlverdienten Urlaub antreten! =D Kein Stress, keine Planung, nur die Frage ob ich jetzt noch mal aufstehe um mir an der Strandbar einen weiteren eiskalten Cocktail zu holen oder ihn mir lieber bringen lasse! =D

 

Nein, jetzt mal ernsthaft! =D Bei mir stehen jetzt ein paar Tage Ruhe und Entspannung an! :) Eventuell schaffe ich es mal einen kleinen Zwischenruf abzusetzen, aber auf den Inseln ist ja auch nicht wirklich Internet und das ist auch ausnahmsweise GUT so. Von daher erwartet mal nichts dahingehend.

 

(Kein Fake, mein erstes Resorts beim Insel-Hopping ;-))

Allen fleißigen Lesern, Mitverfolgern und sonstigen Besuchern meines Blog’s möchte ich an dieser Stelle von ganzem Herzen danken!


Vielen Dank, dass ihr mich auf meiner Reise begleitet habt und ab und an auch mal persönlich bei mir nachgehört habt! Es tat immer gut zu wissen, dass man auch in der Heimat nicht nur von der Familie als abwesend erkannt worden ist! =D

In diesem Sinne:

Wir sehen und wir hören uns – ganz bestimmt!

 

Euer

Tim