Kaikoura 2.0

Bereits gestern bin ich in dem kleinen Küstenstädtchen an der Ostflanke der Südinsel eingetroffen. Verlassen habe ich Picton bei strahlend blauem Himmel und spätsommerlichen Temperaturen.

 

Spätsommerlich? Ja – da ihr am 01.03 zu Hause den Frühlingsanfang mehr oder weniger frostig empfangen habt, hieß es hier bei uns: „Hallo Herbst!“. Hier in Neuseeland war metrologischer Herbstanfang am Dienstag.

 

Meine Fahrt von Picton nach Kaikoura dauerte nicht allzu lang und das Wetter wurde zunehmend herbstlicher.. Eine grauer Brei schob sich mehr und mehr über den Himmel, der dann am Ende in leichten Schauern seinen Gipfel fand. Naa super, gleiches Wetter wie bei meinem letzten Besuch in Kaikoura?

Hoffentlich nicht! 

 

Immerhin verzog sich der leichte Dunstschauer bevor ich in Kaikoura eintraf, so konnte ich also trockenen Fußes den Weg zu meinem Hostel antreten. Ich habe mich dieses Mal extra für ein anderes Hostel als beim letzten Mal entschieden.

 

Auf der einen Seite möchte ich natürlich so viele Hostel wie möglich ausprobieren, auf der anderen Seite war die Dusky Lodge beim letzten Mal nicht wirklich das beste Hostel am Platz.

Diese waren leider aber auch dieses Mal ausgebucht und so entschloss ich mich für die Albatross Lodge.

 

Diese war eins der Hostel, welche ich auf der Suche nach einer vorrübergehenden Stelle für einen mittelfristigen Zeitraum angeschrieben hatte. Ben, der Manager, konnte mit meinem Namen beim einchecken aber nichts anfangen.

  

Interessantes Hostel, wenn auch ein bisschen ‚alternativ‘. Viel Kunst, viele Freigeister und ein easy-going Manager. Ungewohnt, aber für 2 Nächte wird das wohl schon in Ordnung gehen. =D 

 

Da der erste Tag so gut wie gelaufen war, da wir mittlerweile bereits 17:30 hatten, entschloss ich mich nur noch für einen kurzen Ausflug in den weitentfernten Supermarkt. Unterwegs half ich dann noch einer sehr verloren aussehenden Asiatin den Weg zu ihrem Hostel – der Dusky Lodge – zu finden. Eine gute Tat mehr.

 

Und das wars auch schon für den ersten Tag. Als Abschluss noch einmal Fish&Chips gegönnt und dann war auch schon Bettzeit für mich angesagt.

  

Dementsprechend früh schlug ich dann auch heute die Augen auf. Geweckt wurde ich von ein paar leuchtend hellen Strahlen die durch’s Fenster tanzten – Sonne! =D 

 

 

Keine Zeit verlieren, Duschen kann man auch Abends also ab raus an die frische Luft! Zum Glück liegt das Hostel nur ein paar Meter vom Kiesstrand entfernt und Tatsache: Ein strahlend blauer Himmel! :)

 

Endlich kann ich endlich auch das eigentliche Bild von Kaikoura mein Eigen nennen! Im Vordergrund die schöne Bucht und im Hintergrund die riesigen Berge. Endlich! So verbrachte ich also die ersten paar Stunden des Morgens mit dem spazieren über den Strand und genoss die warmen Sonnenstrahlen.

 

Gegen Elf kehrte ich ins Hostel zurück um mir eine Kleinigkeit zu essen zu machen und wurde äußerst ungehalten von einer Wwooferin darauf hingewiesen, dass die Küche doch geschlossen sei und ich später wieder kommen solle. Wann genau? „So lange wir eben brauchen um die Küche sauber zu machen!!!“ 

 

Nett.. Sehr nett, vermutlich Deutsch. Was sich schließlich auch bestätigte.

 

 

Naja, dann geht’s halt ohne Mittagessen auf Wandertour. Eben einen Apfel gegriffen und bewaffnet mit Rucksack, Kamera und Wasserflasche ab in Richtung Peninsula Walk.

Den hatte ich zwar schon beim letzten Besuch in großen Teilen gemacht, aber bei eindeutig schlechterem Wetter. 

 

Daher entschied ich mich auch den Walk andersherum zu machen. Ich startete also in der South Bay und arbeitete mich von da aus um die Halbinsel herum.

 

Perfektes Wetter erwischt würde ich mal behaupten! :) Ist schon faszinierend zu sehen, wie doch alles anders wirkt wenn das Wetter das komplette Gegenteil ist.

 

 

Zu warm war es nicht und so genoss ich in vollen Zügen die schönen Ausblicke und das sonnige Wetter. Im Gegensatz zum letzten Mal war mir dieses Mal nicht die Möglichkeit geboten, am Strand entlang zu wandern, zumindest nicht vollständig. Da muss man eben die Flut im Auge behalten.


Ich begnügte mich also mit dem Weg weit oberhalb der tosenden Wellen und beobachte aus weiter Entfernung die Robben bei ihrem Bad in der Sonne.

 

Gut 3 Stunden war ich von Anfang bis Ende unterwegs, gegen 15:30 schlug dann wieder im Hostel auf.

 

Kurzer Hand landete ich dann im Bett und war erst mal für die nächsten zwei Stunden „out of order“. =D

 

Da ich dann um sechs auch keine Lust auf kochen hatte machte ich mich mit müden Füßen noch einmal auf den Weg ins Städtchen und gönnte mir noch einmal ein paar Fish&Chips. 

 

Morgen geht es dann wiederum für mich weiter nach Christchurch wo ich vorrübergehend noch einmal 3 Nächte verbringen werde. So langsam muss ich mich wirklich mal um meine Weiterreise kümmern!

 

 

 

Christchurch bietet sich dahingehend sehr gut an. Eigentlich war ja für die restliche Zeit auf der Südinsel ausspannen geplant bzw. arbeiten im Hostel.

 

Leider habe ich aber bislang nur höfliche Absagen bekommen mit der Begründung, dass alle Hostel Minimum für 4 Wochen neue Leute einstellen. Irgendwo verständlich ansonsten lohnt ja das Anlernen kaum.

 

Für mich bedeutet das mehr Zeit auf der Südinsel um noch ein paar Orte abzufahren die mich interessieren und die bei meinem ersten Highspeed-Run vielleicht zu kurz gekommen sind, ähnlich wie Kaikoura.


Mal sehen wo hin es mich nach Christchurch verschlägt, aber wahrscheinlich wird es Dunedin werden! :)

 

 

Aber auch der werde ich wie es aussieht keine Woche bleiben. Eventuell geht es dann tatsächlich noch mal nach Queenstown! =D Hätte nicht gedacht, dass ich unter Umständen so schnell da noch mal landen werde, aber wieso nicht?! :)