Queen Charlotte Track

Kia Ora and welcome! :)

Hatte ich gesagt das Kayaken im Abel Tasman wird meine letzte größere Aktion? =D 

Ja so kann man sich doch irren. Den heutigen Abschnitt des Queen Charlotte Track als 'kleine Aktion' zu bezeichnen, würde dem Track nicht gerecht und auch nicht meiner heutigen Leistung! =D 

 

Den Wecker auf 06:30 gestellt und dementsprechend früh aufgestanden, begann der heutige Tag dann auch für mich. Um 08:00 sollte es dann pünktlich los gehen am Bootsanleger. 

Also schnell das hastig hergerichtete Frühstück hinunter geschlungen und ein kleines Lunch für den Track vorbereitet.

 

 

Pünktlich, wie ich ja eigentlich immer bin, saß ich also dann bereits um 08:00 auf dem kleinen Böötchen, welches mich in die Torea Bay bringen sollte.

 

Bevor ich mir jetzt aber in Bezug auf Wegbeschreibungen die Finger wund tippe, guckt euch einfach nebenstehende Abbildung an. Schön zu erkennen, der Hafen von Picton: Gekennzeichnet durch das kleine süße Böötchen.

 

Auf nahezu der anderen Seite des Queen Charlotte Sounds mein heutiger Startpunkt, die Torea Bay. Weiter nördlich die 'Punga Cove' - mein heutiger Endpunkt.

 

Wie ihr aus der Abbildung entnehmen könnt, keine alzu kurze Strecke, oder? Rund 24 Kilometer standen heute morgen also zu Buche - halt der anspruchsvollste Part des Queen Charlotte Tracks. :)

 

Da man nur 'mal eben' quer quer über den Sound fahren muss, war mein Stopp auch gleich der Erste auf der morgendlichen Rundfahrt. Nur zirka 20 Minuten schipperte ich also vom Picton Harbour hinüber auf die andere Seite. 

 

Nachdem ich als letzter von Board gegangen war und den ersten asphaltierten Teil hinauf gekrackselt war, befand ich mich nun endlich am Start des Tracks.

 

Schön hier - wieder einmal. Aber das wusste ich ja schon vorher, bzw. war ja einer der Gründe weshalb ich mich für diesen schönen Track entschiede habe. 

 

Bei einer kurzen Verschnaufpause traf ich auf Ollie.

 

Er war zusammen mit mir auf dem Boot, war aber scheinbar einige Minuten später gestartet. Ollie ist ein netter Brite, der zur Zeit seinen Urlaub in Neuseeland verbringt. Normalerweise arbeitet er für ein britisches Unternehmen, welches in Abu Dhabi ansässig ist. Klingt cool? - Ja, aber Ollie ist zur Zeit mal eben im Irak eingesetzt! =D 

 

Was er genau macht habe ich leider nicht ganz raushören können, jedenfalls arbeitet er für einen großen Kunden des Unternehmens: Shell. 

 

Seine Tätigkeit trug auch dazu bei, dass er mit seinen jungen Jahren von 25 Jahren bereits in insgesamt 22 (!!!) Ländern dieser Welt unterwegs war. Teils berufsbedingt, meist aber einfach aus Reiselust. Darunter natürlich Klassiker wie Portugal, Italien und Ägypten. Aber auch Highlights wie Kanada, Mexiko, Costa Rica oder aber auch Taiwan. 

 

Generell lernte ich Ollie als unheimlich offenen, sympatischen und insbesondere redseligen und interessierten Zeitgenossen kenne. :) Ja, das konnte ja spannend werden die nächsten Stunden.

 

Ollie und ich legten ein beachtliches Tempo an den Tag, so dass wir bereits nach nur 3 Stunden in etwa die Hälfte des gesamten heutigen Teilabschnittes erreichten. 

Während der Lunchpause bekamen wir auch einige Kea's zu Gesicht. Einen Kiwi-ähnlichen, flugunfähigen 'Vogel'. =D 

Zunächst hielten wir einen Kea aus der Entfernung für einen Kiwi, was aber auf Grund der Tageszeit schon unmöglich war! 

 

Der Tag war uns insgesamt nicht ganz wohlgesonnen - und das trifft es im Grunde schon auf den Kopf. Die anfängliche sonnige Stimmungen war zur Hälfte des Tracks auch leider schon sehr bald verflogen. 

 

Ähnlich wie angekündigt, schoben sich dicke Wolken über den noch zuvor strahlenden blauen Himmel.. Schade!  .. 

 

Egal, das Beste aus der Situation machen - wie immer. ;-)

 

Also ging es volle Fahrt voraus weiter. Im Grunde war es nun perfektes Wanderwetter! Fürs wandern perfekt - für den Ausblick leider gegenteilig.. 

 

Die Sounds hingen mittlerweile in einer dichten, grauen Suppe aus tiefhängenden Wolken. Dies lies uns natürlich nicht unser Endziel aus den Augen verlieren. 

 

Offiziell ist der Abschnitt den ich heute zu bewältigen hatte

mit 7 - 8 Stunden angeben auf dem Papier. Umso erfreulicher war es dann für uns beiden, als wir bereits nach genau 6 Stunden, 34 Minuten und 45 Hundertstel den heutigen Endpunkt an der Punga Cove erreichten! :)

 

Die Uhr zeigte mittlerweile eine Zeit von 15:04 an, womit wir noch mehr als eine Stunde bis zur Ankunft unsere Shuttles zurück nach Picton (16:20) hatten.

 

Das Wetter lies leider keinen Sprung ins kühle Nass zu, da es mittlerweile nass genug um uns herum wurde.. =D 

 

Stattdessen genoss ich eine von Ollie spendierte Eisschokolade! Die Briten haben halt doch ihre äußerst höflichen Grundzüge stets beibehalten! :)

 

So saßen wir also vor uns hin schlürfend in der Bucht und warteten auf das Boot zurück zum Ausgangspunkt unseres früh begonnen Ausfluges.

Ein fast nahezu perfekter Walk. Also bessere Gesellschaft hätte ich mir für meinen heutigen Ausflug nicht wünschen können! 

 

Über was für Dinge ich mit Ollie gesprochen und auch diskutiert habe. =D Erneut mehr als spannend und aufschlussreich Meinungen aus einem anderen Land zu hören und auch mal darüber nachzudenken, vielleicht sogar Gedankenansätze für sich selbst zu übernehmen.

Es sind halt einfach tolle Bekanntschaften die das Reisen mit sich bringt.

 

Ganz ehrlich?

 

Ich glaube das ist ein noch schönerer Punkt am Reisen, als die Orte zu denen man eigentlich reist - die vielen netten Menschen, die man auf seiner Reise findet! 

 

Ich freue mich sehr, dass ich das große Glück habe, so viele nette Leute auf meiner eigenen Reise getroffen haben zu dürfen und nun auch Ollie dazu zählen darf! :) 

 

Klar, wie viele Kontakt am Ende wirklich bestehen bleibt, zu jedem einzelnen von ihnen ist fraglich, hängt ja auch nicht unbedeutend von einem selbst ab. Aber ich gehe momentan schon davon aus, dass dieser zumindest bei dem ein oder anderen bestehen bleibt. :) 

 

Wenn man es mal anders betrachtet ist das ganz ehrlich das schönste, persönlichste Souvenir was man von so einer Reise für sich selbst mitbringen kann. Es sind nicht die Fotos oder gar gekauften Kleinigkeiten. Viel eher sind es die Erfahrungen, Erinnerungen und ganz besonders die tollen Bekanntschaften und teils neue Freundschaften die man nach so einer Reise

'sein eigen' nennen darf! :)