Onkel John der hat ne' Farm I-A-I-A-O!

Endlich komme ich mal wieder dazu ein bisschen was auf meinen Blog zu schreiben.. =D 

Was soll ich sagen, ich bin so gut wie den ganzen Tag in Bewegung hier auf der Farm von John Earning. Ich weiß gar nicht, wo ich so richtig anfangen soll!


Angefangen könnte ich wohl mit der Fahrt zu Farm. John holte mich am Dienstag gegen 15:45 in Stratford ab. Seine Farm liegt etwa 20 Kilometer außerhalb. So unterhielt ich mich bereits auf der Fahrt ausgiebig mit ihm. John kommt gebürtig aus England aber irgendetwas hat ihn dann nach Neuseeland verschlagen.

Er besitzt eine Farm, auf welcher alles selbst gemacht wird.


Vom Brot über die Butter bis hin zum Fleisch. Und ich kann euch sagen, SO gutes Fleisch wie hier habe ich extrem lange nicht gegessen! Zu jeder Mahlzeit gibt es eigentlich Fleisch - außer für Jess, der ist Vegetarier, wird aber von allen immer ein bisschen dahin gehend bearbeitet. =D


Zurück zur Fahrt, auf dieser fragte mich John schon was ich so alles gemacht hätte, was ich eventuell besonders gut könne und und und. Da aber scheinbar nichts vernünftiges bei rum kam, beließ er es dabei mich einfach überall mal hin stecken zu wollen. =D 


Das Fleckchen was John sein eigen nennt, ich glaube es sind an die 17 Hektar wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist wirklich wunderschön. Natur pur! Warmes Wasser, die Dusche oder aber auch Internet gibt es nur im Haupthaus auf der Anhöhe des kleinen Hügels. 


Ich selber wohne momentan in diesem schicken Bus! =D Zusammen mit Basti und zwei weiteren Wwooferinnen. Der Bus steht in einem Padock, in welchem neben zwei kleinen Pony's, auch Alfred und Johann leben (benannt von Basti =D).


Alfred und Johann sind zwei Esel und bringen alles mit was man von Eseln so erwartet. Inklusive ihrer Sturheit, ihrem treu-doofen Blick und ihrem extrem lauten IAAAIAAAAIAAAAAIAAA! =D 

Nichts desto trotz zwei sehr liebenswerte Maultiere. :)

 

Wo wir schon bei Tieren sind: Es gibt hier unfassbar viele Tiere auf der Farm. Klar, die normalen "Bauernhoftiere" wie Hühner, Kühe, Schweine oder aber auch die neuseeländischen Schafe! Außerdem Gänse, Enten, Ziegen, Wildschweine, Pferde. Aber genauso auch ein paar Schildkröten, Lamas und Alpakas oder sogar einen Nandu! Also für Tierliebhaber gibt es hier einiges zu sehen.


Besonders schnell schließt man diesen kleinen Racker ins Herz. :) 


Darf ich vorstellen, dass ist Twisty! Twisty ist ein zwei Monat altes Kälbchen und er liebt es gestreichelt zu werden, dafür bedankt er sich dann auch das ein oder andere mal mit einem kleinen Küsschen! =D 


Vermutlich sucht er dann viel eher nach Dingen die man noch so wegschlecken kann, aber süß ist es trotzdem! =D 

Für sein junges Alter hat er schon einen ausgeprägten Kohldampf! =D 


Zu den Aufgaben hier gehört natürlich dann auch das Füttern der 'Baby-Animals', unfassbar was die kleinen schon verdrücken! =D


Viel interessanter, in welchem Tempo sie das tun. Man könnte ihnen vermutlich das doppelte oder dreifacher geben! =D 

Auf dem Bild seht ihr Grace, Thelma und Pancake. 


Egal ob man Tiere mag oder nicht. Auf dieser Farm kann man gar nicht anders als Tiere zu lieben. 



Gestern habe ich mich dann auch mal als Pfer.. ähm ich meine natürlich als Ponydieb versucht! 


Mittlerweile hat sich bei den Tieren so eine Routine eingeschliffen, dass sie den Weg ganz von alleine finden! =D 

Im Grunde braucht man nur daneben her gehen und sich führen lassen. =D


Ganz besonders ist mir das bei den Schafen aufgefallen die täglich gegen 16:00 von der Weide zurück ins Padock getrieben werden müssen. 


Bei den meisten von ihnen reicht es schon vollkommen, dass sie einen nur sehen und wissen was abgeht. Wie eine Autokolonne setzen sie sich dann in Bewegung und folgen stur dem Weg, wie jeden Abend halt. Natürlich gibt es auch hier die ein oder anderen Ausreißer, die man dann wiederum einfangen muss. =D 


So erlebte ich z.B. vorgestern ein besonderes Erlebnis. Damian brachte mir einen anderen Weg bei. Wir stießen auf ein älteres Schaf mit ihrem kleinen, schwarzen Lamm. Mir fiel auf, dass es noch nicht einmal selbst auf eigenen Hufen stehen konnte, außerdem war es noch sehr nass. Es musste also nur ein paar Minuten vor unserem eintreffen erst geboren worden sein! 


Was aber tun, wenn die Schafe zurück auf die Nachtwiese sollen? So packte ich das kleine mähende Schäfchen unter meinen Arm und trug es eben den Weg zurück zum Padock. :) 

Die Mutter protestierte natürlich laut 'mähend', aber zum Glück ging alles gut und es trank auch am Ende glücklich von der Mutter. :)


Ihr merkt, ich erlebe hier unfassbar viele Dinge. Zu viel um sie aufzuschreiben und euch mitzuteilen. Ich habe hier schon so ziemlich alle Tiere gefüttert und ich lernte hier sogar das melken! Erfahrungen über Erfahrungen..


Momentan verbringe ich aber meine hauptsächliche Zeit damit, Basti mit diesem alten Schätzchen zu helfen! 

Ja sie läuft und ja sie fährt sogar! =D Basti ist ein sehr guter Lehrer in Bezug auf die Mechanik von Autos. Kann ja nie schaden zu wissen wie was funktioniert und so eventuell auch selbst ein paar Sachen mal später reparieren zu können! 


Das Leben hier ist aber wie gesagt sehr einfach, direkt vor der Tür unseres Busses haben wir ein Plumsklo und so richtig sauber fühlt man sich auch nach dem Duschen nicht wirklich. =D 

Hält auch meistens nicht sehr lange an, da man im nächsten Moment sowieso wieder über die Farm zieht. 



Dennoch ist das Zusammenleben hier wirklich nicht schlecht. Jeder macht etwas und jeder hilft irgendwo aus. Genug Arbeit gibt es auf jeden Fall! Es ist also keine normale 'Wwoofing-Stelle'. Normalerweise arbeitet man pro Tag zwischen 4-6 Stunden im Gegenzug für Unterkunft und Essen. Hier kommt man wahrscheinlich gut und gerne auf 8-10 Stunden pro Tag. 


Nicht wirklich viel Zeit um andere Dinge zu machen. Der Tag endet so halb mit dem Dinner, danach geht es manchmal Duschen, wenn sie denn frei ist und das war es dann fast schon.

Zu geschafft um noch großes zu machen, sei es hier was zu schreiben, Bilder zu bearbeiten oder Mails zu beantworten.


Ein bisschen Abhilfe schuf dann aber der gestrige Abend! =D 

Die gesamte Farm (alle 11 Wwoofer + John) besuchte eine Karaokebar in Stratford! Eine willkommene Abwechslung zum bisherigen Arbeitsleben hier auf der Farm. :)


Na ja, ich werde auf jeden Fall was vergessen haben in meinem Bericht hier, vielleicht folgt das sonst noch in einem späteren! Nur so viel, das Farmleben macht Spaß und ist mal eine absolute Abwechslung zu allem Bisherigen! Dennoch schauen Basti und ich momentan nach weiteren Farmen, welche wir dann zusammen besuchen können. Zum einen auf Grund der Tatsache, dass man sich zeitweise schon wie ein Arbeitsgaul fühlt und zum anderen um einfach mehr zu sehen. Andere Arbeiten zu machen!


Vielleicht kommt ja als nächstes wirklich was mit Bienen? Oder aber etwas in einer Brauerei? Wir warten jedenfalls gespannt auf Rückmeldungen! :)

 

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