Sprachschule Day 2

"No not to the other German."


Nach dem ich gestern zwar den ersten offiziellen Schultag hatte, ging es heute für mich erst mit dem richtigen Unterricht los. 

Da ich gestern doch sehr früh in der Schule aufschlug, gönnte ich mir heute mal ein bisschen mehr Zeit fürs schlafen und fertig machen und nahm erst den Bus gegen kurz nach 8:00.


Schön war immerhin, dass ich auch heute nicht alleine unterwegs zur Schule war, sondern gestern schon eine nette deutsche Mitschülerin kennen gelernt hatte, welche sogar im selben Vorort von Auckland wohnt und den selben Bus in die Stadt nimmt. Die Busfahrt war daher schon umso lustiger zu zweit und außerdem gab es auch keine Hürde in die neue Klasse zu kommen bzw. sich zu integrieren. 

 

Natürlich setzt man sich erst mal zu den Gleichgesinnten und Leidensgenossen, aber wie es der erste Satz dieses Eintrages schon voraus nimmt, blieb das leider nicht lange so. =D 

Es kam wie es kommen musste - ich durfte selbstverständlich nicht am 'deutschen'-Tisch sitzen bleiben sondern wurde kurzer Hand an den benachbarten Tisch verfrachtet. Begleitet mit dem freundliche Vermerk, dass ich ja da sowieso viiiel mehr lernen würde.

 

Die Klasse ist relativ bunt gemischt und besteht aus zirka 13 Schülern. Die genau Anzahl kennt zumindest scheinbar niemand, weshalb auch immer. =D

Vertreten sind neben uns fünf deutschen Schülern, zwei Kolumbianer, ein Franzose und fünf Koreaner. 

Wobei diese sich doch des Öfteren dazu entscheiden später bzw. zu spät zu kommen. =D 

 

Der Unterricht war insgesamt heute ziemlich interessant. Witziger Weise haben wir uns heute hauptsächlich mit Grammatik beschäftigt (da habe ich bei der Einordnung auch meinen Schwerpunkt gesetzt).


Die Leherin ist gut zu verstehen und ich komme mit dem Verstehen gut klar. Zwar versteht man zwangsläufig nicht jedes Wort - wobei hier viel wichtiger ist, dass man den Zusammenhang einiger Maßen nachvollziehen kann. Wenn das gegeben ist. Klappt es in den meisten Fällen gut.


Jaja, meine liebe Freundin die englische Grammatik.. Es ist zweifelsohne schwieriger Grammatik zu lernen, wenn selbst die Unterschiede zwischen den Zeitformen in Englisch auf einen einprasseln.. Das ist meiner Meinungen nach wirklich das enorm schwierig an der Sache. Klar hat man zu Hause schon einmal etwas von Future Perfect oder aber von Future Continuous gehört - aber das ist zumindest bei mir schon einige Zeit her.


Bedeutet: Das macht es alles in allem nicht wirklich einfach für mich. Wie will ich eine Zeitform/die Grammatik richtig lernen wenn ich noch nicht einmal die Unterschiede so wirklich verstehe.. =D

Einzige Möglichkeit - die 50:50 Chance die richtige Form zu wählen. Klappt aber immer nur in der Hälfte der Fälle! ;-D


Verständigung untereinander, auch mit den anderen Nationen klappt dennoch wirklich gut. Eine Klassenkameradin hat es ziemlich treffend formuliert: "Unsere Grammatik ist schlecht, deren Grammatik ist auch nicht gut - so wo ist das Problem? Verstehen tun wir uns trotzdem."


Natürlich ist das nicht mein Ziel, ich versuche natürlich möglichst mich nicht nur Verständigen zu können - sondern mich auch mit den richtigen Worten und Zeitformen verständigen zu können. 


But.. Quite difficult.. 


Der Tag bestand von den Aufgaben aus einem bunten Mix. 

Hör- und Leseverständnis und auch einiges an Diskussionen. Ich benehme mich da zwar grammatikalisch immer noch wie die Axt im Wald und schmeiße sämtliche Zeitformen durcheinander, aber wie gerade gesagt die anderen verstehen einen in den meisten Fällen.


 In der Pause gab es ausnahmsweise was von gestern Abend, da noch genug übrig war. Anschließend ging es weiter mit einem etwas schwierigeren Text über Waisenkinder und eine anschließende Diskussion über die eigene Meinung und die eigene Familien. 


Hausaufgaben gab es natürlich! Jedoch die 'neugelernte Grammatik' betreffend. Diese wirkten aber auch eher wieder wie ein Glücksspiel auf Grund der bereits genannten Problematik.


Alles in allem ein durch aus interessanter erster richtiger Schultag. Es bleibt aber abzuwarten, ob es erstens was bringt und zweitens ob ich weiterhin alles so gut verstehe wie heute. 

Nichts desto trotz bin ich mal noch guter Dinge. :)


Traurig ist nur, dass man nicht wirklich viel mit der restlichen Zeit anfängt.. Die Schule endet um 15:00. Offiziell zu spät um noch großartig was zu machen (da spätestens um 18:00 zu Hause Dinner angesagt ist), aber eigentlich auch zu früh um auf direktem Wege nach Hause zu fahren. Was halt das eigentliche Problem ist, ist die Tatsache, dass man in Neuseeland ist und man sich über die nicht genutzte Zeit hier vor Ort wirklich selbst ärgert.. Aber ändern kann man es ja leider doch nicht..


Witziger Funfact am Ende:

Das sehr viele Asiaten die Schule besuchen, habe ich ja unter anderem bereits gestern erwähnt. Da die asiatischen Namen aber für die Mehrheit der restlichen Welt schwierig auszusprechen sind, darf sich jeder asiatische Mitschüler einen 'westlichen Namen' aussuchen und wird von da an auch so genannt. =D 

 

Wir haben nebenbei bemerkt Harry Potter bei uns in der Klasse.

Kein Witz!

 

Er hat sich wirklich selbst Harry genannt und hat außerdem tatsächlich mit seinem Haarschnitt und der großen, runden Brille eine eindeutige Ähnlichkeit zur Romanfigur! =D

Harry ist übrigens das Paradebeispiel schlecht hin der
'Zuspätkommer'. Meine neuen Klassenkameraden verrieten mir, dass er manchmal auch auf Grund einer durchzechten Nacht (natürlich innerhalb der Woche) erst um 10:00 oder gar 13:00 zum Unterricht erscheinen würde. =D Wird aber dem Anschein nach alles ein bisschen lockerer gesehen, da es sich ja um einen freiwilligen Kurs handelt.

 

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